Internetpräsenz Peter Lenhard
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navibe GM720 deutschErfahrungsbericht und BasteleiDies ist keine professionelle Seite, sie beschreibt nur meine persönlichen Erfahrungen. Es gibt keine Garantie auf Korrektheit. Wer mir nachbastelt, handelt auf eigene Gefahr. System: Windows XP, Anschluss: USB-Kabel. KaufIch habe das Gerät im November 2006 über eBay bei techladen bezogen. Meine Erfahrung mit diesem Händler ist sehr gut, er hat sehr zügig geliefert und das Gerät war in der Auktion völlig korrekt beschrieben. Ich habe knapp 30 Euro plus 10 Euro Versand bezahlt. Technisch sehr gutDiesen Kauf beurteile ich in technischer Hinsicht als günstig, denn eine gleichwertige GPS-Maus mit Sirf III kostet woanders deutlich mehr. Die Empfangsleistung ist beeindruckend, in meinem Routenplaner (derzeit MarcoPolo Großer Reiseplaner 2005/2006) schien mir die Positionsangabe bis auf ein oder zwei Meter genau zu sein. Getestet habe ich das aber nur einmal hier im Wohngebiet mit dem Notebook in der Hand und natürlich sehr guten Empfangsbedingungen. Immerhin "wusste" der Routenplaner, wann ich den Bürgersteig verlasse und wieder betrete. Ausstattung mäßigNun kann man für wenig Geld natürlich keine Luxus-Ausstattung erwarten. Im Lieferumfang ist eine Mini-CD mit einem Treiber und einem Handbuch. Der Treiber (ich habe den aktuell bei navibe verfügbaren verwendet) installiert einen virtuellen Com-Port für USB und sollte installiert werden, bevor das Gerät angeschlossen wird. Andernfalls wird ein eventuell bereits im System bekannter Treiber für den Com-Port verwendet, möglicherweise funktioniert der mit der GPS-Maus dann nicht zufriedenstellend. In diesem Fall wird nach dem Installieren des Treibers, dem Herausziehen des USB-Steckers und dem erneuten Anschließen der richtige Treiber verwendet. Das Handbuch ist kaum mehr als ein technisches Datenblatt mit ein paar Hinweisen. Das Gerät funktioniert im Auslieferungszustand sehr gut und es gibt in den meisten Fällen keinen Grund, an der Konfiguration etwas zu ändern. Wenn man das aber trotzdem möchte (z.B. Übertragungsrate auf 4800 Baud setzen), dann kommt man um Werkzeuge von anderer Stelle nicht aus. Der virtuelle Com-PortBeim Einstecken des GM720 wird ein (virtueller) Com-Port in das System aufgenommen, der im Gerätemanager sichtbar ist. Dafür wird eine noch freie Nummer verwendet, die in den Anschlusseinstellungen unter Erweitert... von Hand geändert werden kann. Diese händisch gesetzte Nummer merkt sich offenbar der Treiber und verwendet sie wieder, wenn der GM720 erneut am selben USB-Anschluss eingesteckt wird. Wird ein anderer USB-Anschluss benutzt, so gilt der vorher gewählte Com-Port als belegt und es wird eine andere Port-Nummer verwendet. Hier sollte die Port-Nummer von Hand korrigiert werden. Wegen Ähnlichkeit der technischen Beschreibung mit der GPS-Maus Holux 213 habe ich deren Treiber ausprobiert, funktioniert bei mir genauso mit der GM720. Die Übertragungsrate des GM720 beträgt 9600 Baud und kann hier nicht eingestellt werden. Allenfalls kann der Computer Daten mit einer anderen Geschwindigkeit erwarten, was dann eine Kommunikation verhindert. Will man die Übertragungsrate des GM720 ändern oder andere Einstellungen vornehmen, so ist die Verwendung anderer Werkzeuge erforderlich. Meine Erfahrungen mit Sirfdemo.exeAuf der Suche nach einem Konfigurationswerkzeug für meinen GM720 stieß ich auf das Forum bei gpspassion.com, es wird unten bei den Links aufgeführt. Dort kann man in zahlreichen Postings von einem Werkzeug sirfdemo.exe lesen, das zur Zeit offenbar bis zur Version 3.81 kursiert. Es stammt ursprünglich von Sirf selbst, wird aber nicht an Endkunden verteilt. Ein Links zum Herunterladen ist im Forum verfügbar. Leider konnte ich keine Dokumentation zu diesem Programm auftreiben (die neueste aufgefunden war für Version 3.75). Nach einiger Lektüre im genannten Forum (hier beteiligt sich glücklicherweise auch ein Supporter von Sirf) konnt ich dann die Bedeutung der meisten Aktionen verstehen. Das Programm liest Daten im NMEA-Format und im Sirf-Format aus. Achtung: Diese Programm ist ein Werkzeug für Entwickler, die wissen, was sie tun. Es besteht die Möglichkeit, mit einem einfachen Mausklick die GPS-Maus unbrauchbar zu machen! Erste Falle (für alle): Switch to User1 Protocol Natürlich gehöre ich zu den Helden, die ein Programm erst mal benutzen und sich danach im Fall eines Problems umschauen, was das eigentlich ist. Ich habe meinen GM720 auf das User1 Protokoll gesetzt, bevor ich wusste, was das bedeutet. Nach der weiteren Lektüre im Forum wusste ich, dass ich ohne Bastelei nicht mehr weiterkomme und habe das Gerät per Lötkolben in den Auslieferungszustand zurückgesetzt. Zweite Falle (für BlueTooth-Modelle): Übertragungsrate 57600 wird automatisch gesetzt. Mit BlueTooth sollte das Umstellen auf das Sirf-Protokoll über einen von Hand eingegeben Befehl erfolgen (Transmit Serial Message...), der nicht zugleich die Baud-Rate beeinflusst. Habe ich nie gemacht, hier muss man die Sirf-Dokumentation lesen. Bei den Links ist eine Möglichkeit zum Herunterladen aufgeführt. Herstellen des Auslieferungszustandes ("factory reset")Die nachfolgend beschriebene Schritte wurden von mir mit Erfolg durchgeführt, aber man verliert sicherlich die Garantie dabei. Nach dem Lösen der vier Gehäuseschrauben (eine steckt unter dem Garantiesiegel) kann man die Oberseite des Gehäuses abheben. Die Platine ist mit einer weiteren Schraube fixiert, sie muss entfernt werden. Auf der Unterseite der Platine gibt es eine quadratische Blechabdeckung, sie muss entfernt werden. Dafür benötigt man einen kleinen Lötkolben und einen sehr kleinen Schraubenzieher. Die Abdeckung ist an drei Stellen festgelötet und muss dort auch später wieder angelötet werden. Neben einem Lötpunkt wird vorsichtig der Schraubenzieher in die Lücke unter dem Blech geschoben und sanft in Drehung versetzt. Nun wird der Lötpunkt erhitzt und die Abdeckung hebt sich um 1 bis 2 Millimeter an, sie ist hier ausgelötet. Genauso wird mit den beiden anderen Lötpunkten verfahren, dann fällt die Abdeckung herunter. Nun sieht man zwei kleine Papieraufkleber. Einer davon bedeckt eine kleine eingelötete Knopfzelle, sie wird auf der Ober- und Unterseite von dem Papier geschützt. Das Papier bleibt auf der Knopfzelle. Nun hebt man die Knopfzelle mit dem Schraubenzieher o.ä. leicht an, worauf die Lötfahnen unter einer mechanischen Spannung stehen. Wird nun eine Lötfahne erhitzt, so löst sie sich von der Platine. Der batteriegepufferte RAM des Sirf-Chips stirbt innerhalb weniger Sekunden den Hungertod und das Ziel ist ereicht. Zur Sicherheit sollten mit dem Schraubenzieher die beiden Lötpunkte auf der Platine kurzgeschlossen werden. Löten Sie nun vorsichtig die Batterie wieder fest und setzen Sie die Blechabdeckung auf. Bei der aufgesetzten Abdeckung erhitzen Sie nacheinander kurz die drei Lötpunkte, sie verbindet sich dann wieder mit dem dahinterliegenden Kontakt. Mir war dabei mulmig, aber mein GM720 hat danach wieder einwandfrei funktioniert. Übertragungsrate 4800 BaudBeim Umschalten auf das NMEA-Protokoll erfragt Sirfdemo die Übertragungsrate und die zu übertragenden Daten. Achtung: Die Standard-Übertragung erfordert eine Übertragungsrate von 9600 Baud, da sonst die Übertragungskapazität der Schnittstelle nicht ausreicht. Wird das Protokoll ausgedünnt (z.B. nur der RMC-Satz wird übertragen), so reicht auch eine geringere Übertragungsrate aus. Auf PC-Seite muss natürlich dieselbe Baud-Rate eingestellt werden. Links(öffnen jeweils eine neue Seite)
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