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Aufnahmeprogramm auf Husky Hunter 16 für das Forschungsinstitut FAWF
Als Datenerfassungsgerät im Gelände wird derzeit (2004) noch der Husky Hunter 16 eingesetzt, ein kleiner wasserfester DOS-Computer ohne bewegte Teile. Die vorhandene Erfassungssoftware im Jahr 1994 war unzureichend, und so kam ich damals als jobbender Student in das Projekt.
Die Entwicklung für den Husky Hunter 16 setzt enge Grenzen bezüglich der Rechenleistung und des Speicherbedarfs (sehr wenige MByte Massenspeicher, Hauptspeicher bis 640 kByte, langsamer Prozessor 8086-kompatibel).
Auf das Erfassungsprogramm in der Technik von vorgestern bin ich noch heute stolz, denn es holt aus dem kleinen Rechenzwerg viel Unterstützung für die Aufnahmearbeit heraus:
- Speicherung der Daten im ASCII-Festformat
- Überwachung der Eingaben, z.B. Einhaltung von Grenzen oder vorgegebenen Schlüsseln
- Modularer Aufbau: wenig Aufwand, Features einzupassen oder zu entfernen
- Die Strukturinformation über die Daten und die angezeigten Erläuterungen zu den Eingabefeldern werden in einer externen ASCII-Datei gehalten, sind also auch ohne Eingriff in den Programmcode zu verändern.
- Eingabefelder werden ggf. übersprungen in Abhängigkeit von bereits gemachten Angaben zum Objekt.
- Interaktive Auswahl aus Schlüsseltabellen für verschlüsselte Eingaben. Die Schlüsseltabellen sind ebenfalls ASCII-Dateien.
- Schnelle Bewegungs- und Suchroutinen zur komfortablen Auswahl von Datensätzen (Hash-Array zum schnellen Finden bei geringem Speicherbedarf)
- Bei räumlichem Einmessen von Objekten sofortige Berechnung kartesischer Koordinaten aus Polarkoordinatenvermessung von bekanntem Bezugspunkt aus
- Räumliche Suchfunktion: Anzeige der Position aufzusuchender Objekte relativ zum aktuellen Standpunkt, dadurch schnelles Auffinden spezieller Objekte im Gelände (hier: ausgesuchte Bäume im Wald, nicht immer einfach!)
- Das Programm bietet die Möglichkeit, sogenannte Kopfdaten (allgemeine Angaben, die nicht die einzelnen Objekte betreffen), einzugeben und zu editieren. Die Vorgabe, welche Kopfdaten einzugeben sind, steht in einer externen ASCII-Datei und ist somit leicht anzupassen.
- Eingebaute Zeitstudie: Auf Wunsch hält das Programm fest, wann und wie lange man sich mit jedem Objekt beschäftigt hat. Die Ablage von Zeitstempeln erfolgt in einer ASCII-Datei und ist mit gängigen Tabellenkalkulationen lesbar.
- Nicht zuletzt: Das Programm arbeitet dabei noch immer mit annehmbarer Geschwindigkeit.
Es ist sozusagen mein softwaretechnisches Gesellenstück. Ich pflege das Programm noch immer (ist aber sehr selten was dran zu tun.)
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